Der Fünfsitzer mit seinem ungewöhnlichen und futuristischen Design zeigt laut Mercedes, wie das Auto der Zukunft zu einem hippen Lebensraum wird – zu einer Chill-Out-Zone im quirligen Straßenverkehr von Megacities. Was man darunter verstehen kann, zeigt der Blick in den Innenraum. Eine klassische Sitzanordnung von „vorne“ und „hinten“ sucht man in dieser spacigen Studie vergebens. Vielmehr gibt es eine große oval geformte Couch, auf der in einer einzigartigen Lounge-Landschaft alle Passagiere die Vorteile des autonomen Fahrens genießen können.
Vorne und hinten sitzen ist im Vision Tokyo Schnee von gestern. Hier gibt es keine gewöhnliche Sitzanordnung, sondern ein riesiges Sofa. - Foto: Daimler |
Hinter den Passagieren befinden sich große LED-Bildschirme im Wrap-around-Design. Die perforierten Sitze sind hinterleuchtet, was ein High-Tech-Ambiente erzeugt, ein gewollter Kontrast zur weichen Oberfläche des hellen Leders. Apps, Landkarten und Anzeigen des Entertainment-Systems werden mit einem Projektor als dreidimensionale Hologramme im Raum dargestellt.
Ob man es glaubt oder nicht: Auch an ein Lenkrad wurde gedacht. - Foto: Daimler |
Zudem wurde die Karosserie des Vision Tokyo so konzipiert, dass ein Elektroantrieb mit Brennstoffzelle aufprallgeschützt integriert werden kann. Dieser basiert auf dem wegweisenden F-CELL PLUG-IN HYBRID des F 015 Luxury in Motion und kombiniert die Stromerzeugung an Bord mit einer besonders leistungsfähigen und kompakten Hochvoltbatterie, die berührungslos per Induktion aufgeladen werden kann. Zur Wasserstoffspeicherung sieht das Konzept Drucktanks aus CFK vor. Die Gesamtreichweite dieses Elektro-Hybridsystems beträgt 980 Kilometer, davon können rund 190 Kilometer mit der Batterie gefahren werden und ca. 790 Kilometer mit dem on-board generierten Strom aus der Brennstoffzelle.
Die 4,80 Meter lange Studie ist in Alubeam lackiert und zieht dank seiner blauen Beleuchtung sämtliche Blicke auf sich. - Foto: Daimler |
Apropos Scheiben: Wer denkt das es sich bei der Frontscheibe um eine klassische handeln würde, der irrt. Hier wurde eine durchgehende Glasfläche – ähnlich der Cockpitverglasung eines Powerboats - verbaut. Wie beim AMG Vision Gran Turismo sind die Frontscheinwerfer weit nach außen gerückt und schräg gestellt. Auf dem Feld an der Front des Fahrzeugs können unterschiedliche Leuchtfunktionen dargestellt werden. Läuft Musik im Fahrzeug, visualisiert das Display beispielsweise wie ein Sound-Analyser das Klangbild. Die Heckscheibe ist mit roten LED-Kuben ringförmig umrandet, was für eine optische Tiefe sorgt. Auch hier lässt sich das LED-Feld – zur Anzeige des Blinkers oder der Analyser-Funktion – nutzen.
Mit dem Vision Tokyo erhält die Familie der Design-Showcars von Mercedes nun Zuwachs. In der Vergangenheit sorgten die Schwaben bereits mit dem Vision Ener‑G-Force (Los Angeles, November 2012) für aufsehen. Später folgten dann der für die Rennsimulation Gran Turismo 6 entwickelte AMG Vision Gran Turismo (Sunnyvale, 2013) und der G-Code (Peking, November 2014).
Bildergalerie
Foto(s) © Daimler/dpp-AutoReporter/ZbigniewMazar
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